Seilbahnordnung
Ein Sessellift, eine Pendelseilbahn oder eine Umlaufseilbahn schwebt oft hoch in der Luft. Wenn eine Kabine oder ein Sitz nicht richtig am Kabel befestigt ist, kann es sich lösen und herunterfallen, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt. Das darf auf keinen Fall passieren und deshalb gibt es Regeln, die die Seilbahnen einhalten müssen. Beispielsweise darf ein Sessellift nicht mit 100 km/h seine Runden drehen. Besonders bei Seilbahnen mit fester Klemme würde das Ein- und Aussteigen ein leichtes Problem darstellen. Jedes Land hat daher seine eigenen Regulierungsbehörden und seine eigenen Regeln.
Höchstgeschwindigkeiten
Wie bereits erwähnt, ist ein Sessellift, der mit 100 km/h auf und ab fliegt, nicht zu empfehlen. Alles läuft gut, der Wind in deinem Gesicht ist wahrscheinlich wunderbar, aber versuche zuerst, dich auf den Stuhl zu setzen.
Standseilbahnen
Höchstgeschwindigkeit: 14 m/s oder ca. 50 km/h
Pendelseilbahnen
Höchstgeschwindigkeit: 12,5 m/s oder ca. 45 km/h
Umlaufseilbahnen
Höchstgeschwindigkeit: 6 m/s oder ca. 22 km/h
Sessellifte
Höchstgeschwindigkeit: 5 m/s oder ca. 18 km pro Stunde
Schlepplifte mit hohen Seilen
Höchstgeschwindigkeit: 4 m/s oder ca. 14,5 km pro Stunde
Schlepplifte mit niedrigen Seilen
Höchstgeschwindigkeit: 1,8 m/s oder ca. 6,5 km pro Stunde
CEN
Das Europäische Komitee für Normung hat Normen erarbeitet, um zu bestimmen, in welche Kategorie eine Seilbahn fällt. Bei der Klassifizierung einer Bergbahn werden folgende Komponenten berücksichtigt:
- Streckenart: Pendelseilbahn, Umlaufseilbahn
- Art des Tragesystems: Seil, Schiene, Straße
- Anzahl unterschiedlicher Kabeltypen: Zugkabel, Tragkabel, Kombikabel
- Fahrzeugtyp: Sessel, Kabine, Gondel, Kombi, Anhängerkupplung
- Art der Verbindung zwischen Fahrzeug und Kabel: Fix Klemme, Kuppelbare Klemme
Sicherheit
Bei Seilbahnen stören Sie in der Regel nicht durch Verkehr und Hindernisse entlang der Strecke. Eine Seilbahn schwebt immer über allem. Andererseits gibt es noch andere Gefahren, die berücksichtigt werden müssen. Beispielsweise reagiert eine Seilbahn empfindlich auf Schwankungen. Diese Schwankungen können durch den Wind verursacht werden. Wenn der Wind gegen die Seite der Gondel weht, kann die Gondel von links nach rechts schwanken. Das Gleiche kann bei einem plötzlichen Stopp passieren. Bei einer Vollbremsung kommt alles auf einmal zum Stillstand, das heißt, die Geschwindigkeit einer Gondel geht von X auf 0, was ebenfalls zu Schwankungen führen kann.
Ursachen für Schwankungen
- Der Wind weht gegen die Seite der Gondel oder des Sessels.
- Beim Beschleunigen oder Verlangsamen der Geschwindigkeit kann es dazu kommen, dass die Gondel plötzlich von vorne nach hinten schwankt.
- Wenn die Seile anfangen, auf und ab zu schwanken, beginnt auch die Gondel, auf und ab zu schaukeln, also auf und ab.
- Kombination der oben genannten Ursachen
Wenn beispielsweise die Seile ins schaukeln geraten, besteht die Gefahr, dass die Seile der Fahrwerke von den Stützen abspringen können. Durch seitliche Schwingungen verdreht sich das Seil und rollt vom Fahrwerk einer Stütze ab. Um dies zu vermeiden, wurden Messsysteme installiert, die die Schwankungen registrieren und automatisch eingreifen können, die Geschwindigkeit reduzieren oder sogar alles stoppen.
Angenommen, ein Kabel läuft vom Fahrwerk einer Stütze ab, dann gibt es Seilfangschuhe, die ein Kabel auffangen, damit es letztlich nicht zu Boden fällt.
Sturm
In den meisten Fällen werden die Seilbahnen bei Gewitter vorübergehend angehalten, da Blitze eine Gefahr für die Leitungen darstellen. Ein Blitzeinschlag kann schwere Schäden an den Kabeln und der Aufhängung verursachen. Um Beschädigungen vorzubeugen, sind die Kabel daher geerdet. Darüber hinaus werden die Kabel regelmäßig überprüft.
Seilbahnen sind ein sehr sicheres Verkehrsmittel, doch wenn etwas unerwartetes passiert, steht immer ein Rettungsdienst zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Personen, die speziell dafür ausgebildet sind, Passagiere sicher aus den Kabinen oder Sitzen zu befördern.
Informationen zu den österreichischen Seilbahnen: WKO.at
Informationen zu Schweizer Bergbahnen: BAV
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