Patscherkofelbahn Innsbruck
Die Patscherkofelbahn in Igls bei Innsbruck ist eine Seilbahn mit einer reichen Geschichte. Der Bau der Seilbahn sorgte vor allem bei den Innsbruckern für viel Aufsehen. Warum ist diese Seilbahn so wichtig?
Die aktuelle Seilbahn, eine Umlaufbahn, wurde am 22. Dezember 2017 feierlich eröffnet. Von der Talstation auf 1.009 Metern am Ortsrand von Igls erreicht man in nur 6 Minuten die Bergstation auf 1.965 Metern am Patscherkofel. Wenn Sie auf den Gipfel des Patscherkofels wollen, müssen Sie etwas mehr laufen. Der Gipfel liegt auf 2.246 Metern, ist aber über einen ausgezeichneten Wanderweg leicht zu erreichen.
Geschichte der Patscherkofelbahn
Die erste Version der Patscherkofelbahn, eine Pendelseilbahn, wurde 1928 gebaut. Das ist mehr als 20 Jahre später als ursprünglich geplant. Ursprünglich wollte man eine Standseilbahn bauen, so wie die Hungerburgbahn auf der anderen Seite von Innsbruck. Im Jahr 1912 kam man auf die Idee, eine Seilbahn auf den Patscherkofel zu bauen, aber dieser Plan scheiterte, obwohl die Finanzierung bereits gesichert war. So kam es, dass die Seilbahn erst 1928 gebaut und eröffnet wurde. Es handelte sich um eine Pendelseilbahn, bei der die Fahrgäste an der Mittelstation Heiligwasser umsteigen mussten. Die gesamte Fahrt nach oben dauerte damals 25 Minuten, ein großer Unterschied zu den heutigen 6 Minuten. Die ursprünglichen Kabinen waren aus Holz und hatten eine Kapazität von 24 Personen.
Oben angekommen, fand man dort das Hotel Patscherkofel. Dieses Hotel, das für seine Tiroler Seilbahnarchitektur bekannt war, wurde unter Denkmalschutz gestellt. Leider wurde das Hotel irgendwann von dieser Liste gestrichen und im Jahr 2007 wurde das Hotel mit historischem Wert sogar abgerissen. 1946 wurden die Holzkabinen durch Kabinen aus Metall ersetzt und 1962 wurde die Kapazität erhöht, so dass bis zu 450 Personen pro Stunde zur Bergstation befördert werden konnten. Das hatte natürlich alles mit den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck zu tun.
Patscherkofelbahn von 2017
Für den Neubau der Patscherkofelbahn musste auf dem Gipfel gebaut werden, direkt neben dem Schutzhaus Patscherkofel. Gegen diese Entscheidung gab es viele Proteste. Der Österreichische Alpenverein forderte, dass das Patscherkofelhaus nicht aus dem Blickfeld verschwindet. Große Gruppen von Innsbruckern unterzeichneten eine Petition, um die Bergstation sogar um 70 Meter zu versetzen. Dazu kam es schließlich nicht, aber als Entschädigung bekam das Schutzhaus eine neue Terrasse und der Alpenverein das Exklusivrecht auf Gastronomie für das Patscherkofelhaus. Es ist ein schöner Ort, um gemütlich zu essen und zu trinken. Das Bergrestaurant ist sehr sauber und gemutlich. Das Essen dort ist gut und die Aussicht auf die Stadt Innsbruck ist sehr schön. Das Endergebnis der gebauten Bergstation kann sich übrigens sehen lassen. Ein modernes Gebäude mit vielen Tiroler Einflüssen darin.
Patscherkofel
Der 2.246 Meter hohe Patscherkofel ist auch als Innsbrucks Hausberg bekannt. Trotz seiner geringen Höhe ist der Berg ein markanter Punkt in der Umgebung. Der runde, kahle Gipfel ist schon von weitem zu sehen, nicht zuletzt wegen der Sendemasten auf dem Gipfel. Hier stehen unter anderem Sendemasten des ORF, von Feratel und des Flughafens Innsbruck. Vom Patscherkofel aus werden verschiedene Sender ausgestrahlt, denn so sind die Programme bis nach Italien und Bayern zu hören.
Tipps zum Wandern
Von der Bergstation aus muss man natürlich zum Gipfel des Patscherkofels wandern. Oben angekommen, hat man einen tollen Blick auf Innsbruck und die beeindruckende Nordkette im Norden der Stadt. Neben der Wanderung zum Gipfel ist auch die Wanderung von der alten Talstation zur neuen Talstation sehr zu empfehlen. Man startet im Dorf Igls und folgt dann dem Weg von der alten Talstation durch grüne Wiesen und duftende Wälder zur neuen Talstation. Die alten Pylonen der Pendelbahn sind alle noch vorhanden. Unterwegs in den Wäldern kann man sich am fröhlichen Vogelgezwitscher erfreuen. Die Route ist auch für gehbehinderte Menschen gut begehbar.
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Patscherkofelbahn ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Buslinie J fährt von der Nordkettenbahn durch das Zentrum von Innsbruck zur Patscherschofelbahn. So können Sie sich aussuchen, mit welcher Bahn Sie fahren möchten.
