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Almauftrieb

Almauftrieb, Start in den Almsommer - Bergundbahn.com

Der Start in den Almsommer

Am Ende des Frühlings, zu Beginn des Sommers ist es wieder soweit: der Almauftrieb. Im Mai/Juni beginnt der Almsommer und dauert etwa 100 Tage. Dann beginnen die Ferien für die Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen, die wieder das leckere, zarte, grüne Gras der verschiedenen Almen genießen können.

Im Gegensatz zum Almabtrieb, der immer ein großes Fest ist, ist der Almauftrieb eher eine praktische Angelegenheit. Das Vieh muss nur auf den Berg gebracht werden. In Österreich geschieht das heute immer öfter mit Viehtransportern, die auf die Alm fahren. In der Schweiz wird das Vieh oft noch zu Fuß auf den Berg gebracht.

Almauftrieb Österreich

Nicht überall in Österreich wird das Vieh mit Viehtransportern auf den Berg gebracht. In manchen Dörfern geht das Vieh wie früher zu Fuß zur Alm. Während beim Almabtrieb das Vieh am Nachmittag hinunterkommt, wird es beim Almauftrieb so früh wie möglich hinaufgebracht. Nachdem die Kühe gefüttert und gemolken worden sind, beginnt die eigentliche Alpfahrt. Die ganze Familie hilft dann mit, das Vieh sicher über die Talstrassen zu bringen. Schliesslich will man nicht, dass eines der Tiere randaliert und Häuser oder Autos beschädigt. Auf den Pfaden, die in die Berge führen, kann die Führung der Tiere zurückgenommen werden. Oft geht man aber trotzdem gemeinsam mit ihnen auf die Alm, um nach dem Frühstück die notwendige Arbeit zu erledigen.

Almauftrieb Schweiz

Der Almauftrieb auf der Engstligenalp ist sehr spektakulär. Mehr als 500 Stück Vieh werden hier auf Pfaden vorbei an Abgründen und steilen Felswänden Richtung Alm getrieben. Innerhalb einer Stunde erklimmt die Herde mehr als 600 Höhenmeter. Im Appenzellerland ist der Almauftrieb oder Alpaufzug ein richtiges Fest. Schon sehr früh, noch vor dem Arbeitsverkehr, setzt sich eine Prozession von Tieren in die Berge in Bewegung. An der Spitze stehen die Appenzeller Ziegen. Diese werden von Kindern in eigens für diesen Anlass angefertigten Trachten gebändigt. Hinter den Ziegen folgen die Senn. Das sind Menschen, die in der einzigartigen Appenzeller Senn-Tracht, gelben Lederhosen und roten Jacken, mit Milcheimern auf den Schultern, aufmarschieren. Danach folgt das Vieh, die Kühe und die Kälber. Dann der Stier und das Pferd, das den Holzwagen (Ledi) den Berg hinaufzieht. Auf diesem Wagen befinden sich die Werkzeuge, die zur Herstellung von Käse und Butter auf der Weide verwendet werden. Ganz hinten schließlich geht der Besitzer des Viehs. Er ist mit einem braunen Gewand bekleidet.

Almauftrieb Deutschland

Auch im Berchtesgadener Land werden die Kühe für den Sommer auf die Alm zurückgebracht. Am Ende des Obersees, neben dem berühmten Königssee, gibt es eine kleine Alm, auf der auch Kühe im Almsommer weiden. Allerdings können diese Kühe nicht ohne weiteres dorthin gebracht werden. Deshalb werden die Kühe mit Viehwagen in das Dorf Königssee am gleichnamigen See gebracht. Von hier aus werden die Rinder mit Booten auf die andere Seite des Sees transportiert. Das ist eine heikle Aufgabe, denn alle Kühe müssen ruhig bleiben, damit sie nicht vom Boot ins Wasser springen. Auf der anderen Seite des Königssees angekommen, geht die Prozession zu Fuß weiter. Entlang des Ufers des Obersees werden die Kühe zu ihrem endgültigen Ziel, der Fischunkelalm, geführt. Auf dieser Alm lässt es sich übrigens gut aushalten. Bei schönem Wetter kann man hier ein Käsebrot mit dem Obersee als Kulisse genießen. Möchten Sie an einem Almauftrieb teilnehmen? Erkundigen Sie sich beim örtlichen Tourismusbüro, ob und wann der Almauftrieb stattfindet. Dann müssen Sie früh da sein, denn ehe Sie sich versehen, sind die Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen wieder auf den Almen unterwegs. Die Zeit der Kuhglocken hat wieder begonnen.