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Der zauberhafte Königssee

Der bezaubernde Königssee - Bergundbahn.com

Mit dem Schiff auf dem Königssee

Das Berchtesgadener Land mit der Stadt Berchtesgaden im Mittelpunkt. Dieses Gebiet hat sowohl eine dunkle, als auch eine sehr schöne Seite. Der Jenner und der Watzmann bilden zusammen mit vielen anderen Bergen ein außergewöhnliches Wanderparadies mit großartigen Aussichten. Wenn Sie auf dem Jenner stehen, können Sie den smaragdgrünen Königssee unter sich sehen. Die Ausflugsboote ziehen Streifen durch das glatte Wasser und bilden mit ihren weißen Dächern einen schönen Kontrast zur Farbe des Sees. Das weckte in mir den Wunsch, mir dieses Spektakel einmal näher anzuschauen.

 

Es war ein warmer Tag und wir waren bereits pünktlich am Fahrkartenschalter, um eine Fahrkarte nach Salet, der Endstation des Königssees, zu kaufen. Zum Glück mussten wir nicht lange auf die Abfahrt unseres Bootes warten, aber was für ein Schreck, wenn man das kleine Boot und die vielen Menschen sieht, die alle mitkommen müssen. Zum Glück vergisst man das Sardinengefühl schnell, wenn das kleine Boot abfährt. In gemächlichem Tempo schipperte das Boot lautlos über das glatte Wasser. Unterwegs erzählte uns ein Führer einiges über den See, die Boote und die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. So kamen wir am Malerwinkel vorbei. Eine kleine Ecke des Sees, von der aus man die kleine Kirche von St. Bartholomä sehr schön sehen konnte. 

Mit dem Reiseleiter war es eine lustige Runde unterwegs, bis er plötzlich darauf hinwies, dass alle mucksmäuschenstill sein sollten. Das Boot wurde angehalten und der Kapitän zauberte eine Trompete hervor. Er hob den Kopf über das Dach des Bootes und ließ aus seiner Trompete ein paar klare Töne erklingen, die nach ein paar Sekunden genau an den Felswänden widerhallten. Er wiederholte dies mehrere Male, so dass sein Spiel und der Nachhall ein wunderschönes Musikstück ergaben. Alles um uns herum war still und man hörte nur noch die klaren Töne der Trompete. Ich kann sagen, dass es etwas ganz Besonderes war, Zeuge dieses Ereignisses zu sein, und ich war nicht der Einzige, denn nach dieser Vorführung waren alle für den Rest der Reise still. 

Nachdem wir unsere Reise ruhig fortgesetzt hatten, kamen wir in St. Bartholomä an. Dieser kleine Ort inmitten der Berge ist nur mit dem Boot zu erreichen und sein Highlight ist die kleine weiße Kirche mit dem roten Dach. In St. Bartholomä kann man die scheinbar größten im Königssee gefangenen Fische bewundern und im dortigen Fischrestaurant ein leckeres Fischessen genießen. Von hier aus führt unter anderem ein Wanderweg zur Eiskapelle, einem Schnee- und Eisfeld, das an der Ostwand des Watzmanns liegt. Dieses Schneefeld wird von großen Lawinen gespeist, die jedes Frühjahr von der Ostwand des Watzmanns herabstürzen. 

In St. Bartholomä stiegen einige Leute aus, aber wir beschlossen, direkt nach Salet weiterzufahren. Dieser Teil der Fahrt auf dem Wasser war ruhig. Der Reiseleiter hatte nicht mehr viel zu sagen, und da viele Leute ihr Ziel an der hübschen kleinen Kirche hatten, war es im Boot schön ruhig. Unsere Fahrt führte uns an weiteren kleinen Wasserfällen vorbei, die ihren Teil dazu beitrugen, den Königssee mit frischem Wasser zu füllen. Als wir an unserem Ziel ankamen, schien es, als wären wir in einem tropischen Gebiet gelandet. Das Wasser war kristallklar und da der See von hohen Bergwänden und viel Grün umgeben war, wirkte er wie eine Schüssel. Bald kamen wir zu einem Restaurant, der Saletalm, wo es ziemlich voll war, aber ein Stück weiter hatten wir eine kleine Alm entdeckt, die direkt am Wasser lag. Dazu mussten wir zwischen Kühen hindurchgehen, die sich am frischen Gras am Wasserrand labten. Auf der Alm angekommen, warteten alle hausgemachten Spezialitäten auf uns. So genossen wir die frische Milch, frische Buttermilch und leckeres Käsebrot. Ich stellte mir sogar vor, dass es noch ein bisschen nach Kuh schmeckte. So frisch! Dass die Alm ein wenig in der Zeit stehen geblieben war, merkten wir vor allem beim Besuch der Toiletten. Eine Holzkiste mit einem Deckel oben drauf. Die Kühe dieser Alm, die die Milch für die frischen Produkte liefern, werden jedes Frühjahr und jeden Herbst mit einem Floß über den See transportiert, was sicher ein besonderes Bild ergibt. Wer nicht unbedingt Luxus, sondern eher Idylle und hausgemachte Produkte genießen möchte, ist auf dieser Alm genau richtig. 

Nach einem guten Essen beschlossen wir, noch ein Stück weiter zu wandern, zum Obersee. Dieser entpuppte sich als perfekter Ort für Badegäste. Von unserem Platz aus hatten wir einen tollen Blick auf das Tal am Ende des Sees, wo die Fischunkelalm gerade im Sonnenlicht lag. Leider wurde die Zeit knapp und es war Zeit, sich auf den Rückweg zum Bootssteg zu machen, da die Boote bis 18 Uhr ihre Runden drehten. Für St. Bartholomä reichte die Zeit leider nicht mehr, aber die Idylle von Salet war die Fahrt über den zauberhaften Königssee allemal wert!

Möchten Sie danach noch etwas essen gehen? Dann ist das Gasthaus "Alter Bahnhof" sehr zu empfehlen. Das Gebäude, das früher als Bahnhof diente, wurde in ein Restaurant umgewandelt. Die Terrasse unter den Bäumen lädt zum Entspannen ein und das Essen ist köstlich. Ein perfekter Ort, um den Tag ausklingen zu lassen und alles, was Sie gesehen haben, zu genießen.