So feiert man Weihnachten in Österreich und in den Deutschen Alpen
Weihnachten in den Alpen ist etwas Besonderes. Die Kombination aus Neuschnee und weihnachtlicher Gemütlichkeit lockt schon bald zu einer Urlaubsreise dorthin. Es gibt viele Traditionen, die je nach Land und Region variieren können. Weihnachtsmärkte sind fast überall beliebt und Krippen kann man überall in den Alpen bewundern. In Österreich und im Deutschen Teil der Alpen gibt es mehrere Weihnachtstraditionen, die sich fast vollständig überschneiden. Einige Traditionen sind teilweise verloren gegangen oder weniger populär geworden, aber was immer noch gilt, ist, dass Weihnachten bei ihnen früh beginnt. Wir haben für Sie aufgelistet, welche Weihnachtstraditionen es in Österreich und Süddeutschland gibt.
Gedenktag der Heiligen Barbara
Die Weihnachtszeit beginnt offiziell bereits am 4. Dezember, dem Gedenktag der heiligen Barbara. An diesem Tag werden einige Zweige von Obstbäumen abgeschnitten, um sie ins Haus zu bringen. Dort werden sie gut gepflegt, in der Hoffnung, dass sie am Heiligabend blühen werden. Dies ist ein gutes Zeichen für das neue Jahr. Früher hatte es auch eine zusätzliche Bedeutung für junge heiratswillige Frauen. Sie verwendeten drei Zweige, die für Jugend, Schönheit und Reichtum standen. Der Zweig, der zuerst blühte, symbolisierte, wie der künftige Bräutigam sein würde: jung, schön oder reich.
Der Heilige Nikolaus
Am 6. Dezember kommt der Heilige Nikolaus, um den Kindern, die brav waren, Süßigkeiten und kleine Geschenke zu bringen. Er kommt zusammen mit seinem furchterregenden Diener, dem krampus, der die bösen Kinder erschrecken soll, aber normalerweise ist er harmlos. Der Nikolaus ist an seinem festlichen Kirchengewand mit Mitra und Stab zu erkennen.
Kramperltratzen
Am Vorabend des Heiligen Nikolaus, am 5. Dezember, erscheinen die krampusse. Sie tragen gruselige Masken, haben Stöcke, Besen und rasselnde Ketten oder Glocken dabei, mit denen sie die Kinder erschrecken. In dieser Nacht drehen die Kinder den Spieß um, und die tapferen Jungen dürfen sich ihnen nach Sonnenuntergang stellen. So können sie ihren Mut unter Beweis stellen, aber nicht immer kommen sie ungeschoren davon.
Anklöpfler
Die Anklöpfler sind Menschen, die in der Adventszeit als Hirten und manchmal auch als Maria und Josef verkleidet an den Häusern vorbeigehen. Sie klopfen an die Tür und bitten um Einlass. Drinnen angekommen, singen sie einige Lieder oder stellen die Suche von Maria und Josef nach einem Schlafplatz gesanglich nach.
Heiligabend
Der 24. Dezember ist in Österreich wie auch in Deutschland der wichtigste Tag des Weihnachtsfestes. Das Christkindl wird geboren und bringt Geschenke, die am Abend unter dem Weihnachtsbaum liegen. An diesem Tag geht man auch in die Kirche und geht gemeinsam essen.
Raunächte
Die Raunächte, auch Rauchnächte genannt, sind vom 26. Dezember bis zum 6. Januar, zwischen Weihnachten und Dreikönig. Während dieser Zeit geht das Haupt oder der Älteste der Familie mit einer Eisenpfanne durch das Haus. Diese Pfanne enthält heiße Kohlen, Harz und verschiedene Kräuter, die einen aromatischen Duft verbreiten. Oft handelt es sich um Weihrauch, Salbei oder Wacholder. Der Rest der Familie geht hinter ihr her. Sie gehen durch das Haus, über den Hof und durch die Ställe. Damit befreien sie das Haus vom Ballast des vergangenen Jahres.
Die wichtigsten Nächte dabei sind Heiligabend, Silvester und die Gömmenacht (5. Januar).
Sternsingen
Dies findet um den 6. Januar herum statt. Ministranten oder Kinder, die sich als die Heiligen Drei Könige verkleiden, gehen an den Türen vorbei und singen ein Lied. Über den Türpfosten schreiben sie mit Kreide die Buchstaben C+M+B in Kombination mit der entsprechenden Jahreszahl. Die Buchstaben stehen für Christus Mansionem Benedicat, was übersetzt „Christus segne dieses Haus“ bedeutet. Dabei bilden die drei Buchstaben auch die Anfangsbuchstaben der drei Weisen: Caspar, Melchior und Balthasar. Dafür werden sie mit Spenden für die Pfarrkirche belohnt.
Mariä Lichtmess
Am 2. Februar ist Mariä Lichtmess. Dieser Tag symbolisiert das Ende der Weihnachtszeit und den Beginn eines neuen landwirtschaftlichen Jahres. Die Tage werden merklich länger, und das bedeutete früher, dass die Arbeit auf dem Land wieder aufgenommen werden konnte. Dies ist das offizielle Ende der traditionellen Weihnachtszeit.
Nicht überall in Österreich und in den Deutschen Alpen trifft man auf all diese Weihnachtstraditionen. Die Traditionen sind leider verloren gegangen und nicht jeder hat noch Freude daran, aber besonders in den kleineren Dörfern kann man sie noch erleben. Gibt es ein paar schöne Weihnachtstraditionen, die Sie erleben möchten? Dann machen Sie um die Weihnachtszeit Urlaub in den Alpen. Sie werden von der Österreichischen und Deutschen Gemütlichkeit angenehm überrascht sein.
Frohe Weihnachten!