Pöstlingbergbahn
In Linz, Österreich, findet man nicht nur die Linzer Torte, sondern auch den Pöstlingberg. Mit seiner bescheidenen Höhe von 539 Metern kann man den Linzer Hausberg kaum als Berg bezeichnen. Aber man kann ihm in Linz nicht entkommen, er ragt stolz über die Stadt. Und die Linzerinnen und Linzer sind stolz auf ihren Berg, er ist auf allen möglichen Souvenirs abgebildet.
Pöstlingbergbahn
Den Pöstlingberg kann man innerhalb einer Stunde erklimmen, wenn man vom Bahnhof aus startet. Viel interessanter und bequemer ist es aber, den Berg mit der Pöstlingbergbahn zu erklimmen. Seit 1898 bringt die Straßenbahn Touristen aus aller Welt auf den Gipfel. Auf einer Länge von mehr als 4 Kilometern überwindet die Bahn die 250 Höhenmeter mühelos in 20 Minuten. Oben angekommen, wird man mit einer schönen Aussicht auf die Stadt belohnt. Mit etwas Glück und bei klarem Wetter kann man auch die Gipfel der Alpen sehen.
Sehenswürdigkeiten
Auf dem Gipfel des Pöstlingbergs können Sie die barocke Wallfahrtsbasilika Sieben Schmerzen Maria" besuchen. Ein wunderschönes Bauwerk, in das man unbedingt einen Blick werfen sollte. Haben Sie Ihre Kinder dabei und keine Lust auf eine Kirche? Dann können Sie auch eine Fahrt mit der Grottenbahn unternehmen. Genießen Sie eine Fahrt mit der Drachenbahn durch das Zwergenland. Sie haben keine Lust auf beide Attraktionen? Oben finden Sie auch eine schöne Terrasse, wo Sie einfach die Aussicht oder den Leberkas genießen können.
Geschichte des Pöstlingbergs
Josef Urbanski plante 1891 als Erster eine mit Dampflokomotiven betriebene Zahnradbahn auf den Pöstlingberg. Sie wurde schließlich zu einer elektrisch betriebenen Adhäsionsbahn. Zu dieser Zeit gab es auf dem europäischen Kontinent keine Adhäsionsbahn mit einer derartigen Steigung von 10,5 %. Der Bau der Pöstlingbergbahn begann 1897. Der Bau war sehr arbeitsintensiv und anstrengend, da alle Erdarbeiten von Hand durchgeführt werden mussten. Selbst schweres Material wurde mit Ochsen und Fuhrwerken transportiert. Trotz der schwierigen Bedingungen ging der Bau gut voran und nach nur zehn Monaten konnte die Pöstlingbergbahn in Betrieb genommen werden. Im Jahr 2008 wurde die Pöstlingbergbahn nach 110 Jahren von Grund auf saniert. Zwischen März 2008 und März 2009 wurde die gesamte Strecke auf eine Spurweite von 900 mm umgebaut. Damit konnte die Bahn an das Straßenbahnnetz der LINZ AG angeschlossen werden und seit März 2009 gibt es eine direkte Verbindung vom Hauptplatz zum Pöstlingberggipfel. Mit einer Streckenlänge von 4,14 km überwindet die Pöstlingbergbahn nun einen Höhenunterschied von 255 Metern in 20 Minuten. Die maximale Steigung beträgt 11,6 %. Die Pöstlingbergbahn ist nach wie vor eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt.